Carlsberger Bürger legen Mehrgenerationengarten an

Carlsberg (Pfalz), den 06.05.2020

Nun ist es amtlich. Was bereits in der ersten Carlsberger Zukunftswerkstatt für lokale Klimaschutzmaßnahmen im vergangenen Herbst von den Teilnehmern beschlossen und vom Gemeinderat im zeitigen Frühjahr einstimmig angenommen wurde, wird jetzt umgesetzt: Der Mehrgenerationengarten am Carlsberger Waldfriedhof.

Der Plan war folgender: Die Rasenfläche vor der Einsegnungshalle des Carlsberger Friedhofes sollte erblühen. Und dieser Plan wird nun verwirklicht. Das Ziel ist es, einen schönen und einladenden Garten zu schaffen. Der Garten soll von allen Carlsbergern und seinen Besuchern genutzt werden und mit drei Sitzplätzen zum Verweilen einladen. Friedhofsbesucher finden hier ebenso einen schönen Ort für eine Auszeit, wie etwa die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr nach ihren Einsätzen.

Die später das Projekt betreuenden Kindergärten werden diesen Garten zudem in den naturpädagogischen Unterricht einbinden, frei nach dem Motto, früh übt sich, wer die Natur nachhaltig schützen möchte.

Der Garten soll bienen- und insektenfreundlich werden. Hierfür werden viele pollen- und nektarreiche Pflanzen gesetzt, die Nahrung über einen möglichst langen Zeitraum bieten. Zudem ist eine Trockensteinmauer sowie ein Reisighaufen in Planung und die Kindergärten basteln Insekten- und Vogeltränken. Auch an Nistmöglichkeiten für Wildbienen wird gedacht. Hierfür gab es bereits von einem Gemeindemitglied die Spende eines Insektenhotels. Ein kleiner Bereich wird bewusst freigelassen, da dort bereits Wildbienen im Boden nisten.

Bereits im ersten Jahr kann ein Großteil der verschönernden Pflanzen gesetzt werden, da im Ort nicht nur Blüher vorgezogen wurden und es Pflanzenspenden geben wird. Der überwiegende Teil der Pflanzen kann indes aus Fördergelder der LEADER-Region Rhein Haardt finanziert werden. Diese Einrichtung fördert auf Antrag regionale Kleinstprojekte. In diesem Fall haben sich die Klimaschutzpaten im Ort für die Sparte „ehrenamtliche Bürgerprojekte“ beworben. Ende April kam die gute Nachricht in Form eines positiven Bescheids. Das ehrenamtlich in Angriff genommene Projekt Mehrgenerationengarten wird mit 2.000 Euro Fördergelder unterstützt.

Mit den nach wie vor bestehenden Kontaktbeschränkungen wird es etwas länger mit der Umsetzung dauern, da sich aufgrund der aktuell noch herrschenden Kontaktsperre immer nur zwei Personen – oder eine Familie – mit der Arbeit beschäftigen können. Geplant ist ein Arbeitskalender, in den sich Teilnehmer der Zukunftswerkstatt eintragen können. Der Austausch dieses Kalenders geschieht unkompliziert via E-Mail. Wenn Leser dieser Mitteilung ebenfalls helfen möchten, gerne bei Klimaschutzpaten Jürgen Buhmann unter oder 06356/9634613 melden.

Um die anstehenden Arbeiten wie Erdbewegungen oder Steintransport zu beschleunigen, hat Ortsbürgermeister Dr. Werner Majunke unkomplizierte Hilfe von Seiten des Bauhofes zugesichert. Dies wird die Umsetzung deutlich beschleunigen können.

Dass es die Gruppe „Biodiversität“ der Carlsberger Zukunftswerkstatt ernst meint, das zeigt die Tatsache, dass bereits die ersten Pflanzen wie Stauden oder Sträucher bestellt sind.

 

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