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Handelsverein 1877

Erika Dörner

Bergstr. 17
67316 Carlsberg (Pfalz)

06356 1587

Vereinsgeschichte

 

Als Vereinigung der Textilwarenhändler von Carlsberg gründeten Carlsberger Händler am 13. Juli 1877 im damaligen Gasthaus Finkenhof den Handelsverein Carlsberg.

Gründungslokal Finkenhof

Er war die erste Berufsvertretung der reisenden Handelsleute im Leininger Land. Seine Mitglieder, ausschließlich ambulante Händler, sollte er vertreten in wirtschaftlichen, rechtlichen und behördlichen Angelegenheiten.

 

In den Statuten wurde die „Wahrung der Standesehre“ ebenso festgeschrieben, wie auch die Zusammenarbeit mit den später in den umliegenden Orten Altleiningen, Wattenheim, Hettenleidelheim Hertlingshausen und Tiefenthal gegründeten Handelsvereinen. Die „Veranlassung und Beeinflussung von Gesetzen, die für den Berufsstand von Wichtigkeit sind, Rechtsberatung und Rechtsschutz bei wichtigen Rechtsangelegenheiten der Mitglieder, Förderung der gesellschaftlichen Unterhaltung, die Unterstützung der Mitglieder in Notlagen und auch das Einrichten einer Sterbekasse“ Logowurde in diesen Statuten festgelegt. Mit 18 Jahren konnte ein junger Handelsmann dem Verein beitreten, wenn er von einem aktiven Mitglied vorgeschlagen worden war. Bis zur nächsten Generalversammlung stand sein Name dann an der Tafel im Vereinslokal angeschrieben. Lehnte ihn die Versammlung ab, so konnte er im nächsten Jahr die Aufnahme wieder neu beantragen. Verweigerten die Mitglieder auch hier wieder die Aufnahme, so war dies die endgültige Ablehnung. Ein Paragraf in der Satzung verlangte, dass „jedes Mitglied die Pflicht hat, ein anständiges, ehrenvolles Betragen zu führen, den Anordnungen der Versammlung, des Ausschusses und des Vorstandes in jeder Hinsicht Folge zu leisten, sowie den festgesetzten Beitrag zu entrichten. Es kann nur Mitglied werden, wer nicht wegen Diebstahl und Sittenlosigkeit verurteilt worden ist“. Die strengen Regeln in den Vereinsstatuten mussten genau eingehalten werden, sonst drohte der Ausschluss. Der dazu gehörende Paragraf lautete: „ Wer sich durch unanständiges Betragen in der Generalversammlung oder durch beleidigende Äußerungen gegen die Ausschussmitglieder soweit herab würdigt, kann auf Antrag des Vorstandes mit Zustimmung des Ausschusses ausgeschlossen werden, hat aber das Recht an die nächste Generalversammlung, Berufung gegen die Ausschließung zu ergreifen“.

Vereinsfahne

Als äußeres Zeichen des Zusammenhalts der Händler wurde im Jahre 1898 die Vereinsfahne im Rahmen eines Stiftungsfestes feierlich eingeweiht.

Sie zeigt auf der Vorderseite einen wandernden Handelsmann mit geschultertem Stock und daran

hängendem Warenpacken, gemalt auf weißer Seide. Ihm zu Füßen liegt ein geschnürtes Warenpaket auf dem Anker und Merkurstab gekreuzt liegen. Die Rückseite besteht aus blauer Fahnenseide und zeigt das gemalte Königlich-Bayerische Staatswappen mit den Löwen als Schildhalter.

 

Von der Gemeinde als zuständiger Heimatbehörde wurden hohe Steuern, Umlagen und Gebühren von den Händlern verlangt, die fast das ganze Jahr über

in der Fremde dem Handel mit Textilien, anfangs mit Leinen und Nessel für Bett- und Tischwäsche, später auch mit Stoffen und Konfektionsware, nachgingen.

So findet sich in einem Gemeinderatsprotokoll vom 16. Dezember 1900 die Verfügung: „Der Gemeinderat beschließt: Für Minderjährige, welche ein Gesuch zur Erlangung eines Wandergewerbescheins benötigen, soll solches nicht begutachtet werden, solange nicht alle Glieder der Familie den freiwilligen Beitrag von 4 M zur Minderung der Umlagen in die Gemeindekasse entrichtet haben“. Wandergewerbeschein Wie notwendig eine Standesvertretung war, zeigte sich um die Jahrhundertwende, als die Königlich. Bayer. Regierung, die Pfalz gehörte damals zu Bayern, die Rechte des ambulanten Handels einschränken und den Wandergewerbeschein erst für Personen ab 25 Jahren ausstellen wollte. In einer Bittschrift, die eine Abordnung aus Carlsberg in München der Regierung vortrug, baten die Handelsleute mit Erfolg um Genehmigung, den Schein bereits an 16-jährige auszustellen. Bürgermeister Finkel, Pfarrer Schohl und Andreas Burkhardt aus Carlsberg wurden vom sozialdemokratischen Abgeordneten Erhard aus Ludwigshafen in ihrer Forderung unterstützt.  Die Regierung wies das Bezirksamt Frankenthal an, die „Fleppen“ an die jungen Männer schon ab 16 Jahren ausstellen zu dürfen.

Die Blüte des Handelsgewerbes in der Zeit von 1850 bis zum Beginn des 1. Weltkriegs war auch für den Verein die Glanzzeit. Der Verein zählte damals 250 Mitglieder.

Auch in den wirtschaftlich schweren Jahren nach dem ersten Weltkrieg erhielten die ambulanten Händler weiterhin Unterstützung und Hilfe vom Verein.

Unter dem Vorsitzenden Johannes Noll I. verabschiedete der Verein in der Generalversammlung am 21. Dezember 1925 die Neufassung der Vereinssatzung.

An der höchsten Aufgabe, „die Förderung, Wahrung und Vertretung des Gewerbes“, änderte sich jedoch nichts. An den strengen Vereinsregeln hielt man fest.

Die Volkspartei hatte am 9. Dez. 1926 dem Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtages einen Antrag vorgelegt, der große Einschränkungen des ambulanten Gewerbes vorsah. Daraufhin richteten die Vereinsvertreter am 25. Febr. 1927 eine achtseitige Petition an den Reichstag, in der man die Bedeutung des Handels für die wirtschaftliche Struktur Carlsbergs hervor hob. Die Behörden konnten sich diesen stichhaltigen Argumenten nicht verschließen und wieder war eine Initiative des Handelsvereins erfolgreich. Die beiden Vorsitzenden Heinrich Noll und Jakob Noll konnten ihren Mitgliedern berichten, dass der Antrag der Volkspartei verworfen worden war.

Im gleichen Jahr, 1927, fand das 50-jährige Stiftungsfest im Wald beim „Neuwoog“ statt. Eine Gedenkplatte für die gefallenen Vereinsmitglieder wurde enthüllt, die heute leider nicht mehr vorhanden ist. Der Verein hatte ein Jubiläumsfest organisiert, an dem, - so wird berichtet, – mehr als 1000 Personen teilnahmen. Ein Festumzug mit Beteiligung auch der Brudervereine aus Hertlingshausen, Altleiningen, Wattenheim und Hettenleidelheim zog durch die geschmückte Dorfstraße zum Festplatz. Unter den Festgästen befand sich auch der damalige Bezirksamtmann Blum aus Frankenthal, ein großer Fürsprecher der Handelsleute.

Im Jahr 1933 wurde Adam Dörner II. als neuer Vereinsvorsitzender gewählt, doch der Verein wurde aufgelöst und einer anderen Dachorganisation einverleibt. Alle Unterlagen wurden eingezogen.

Die Carlsberger Händler hielten den Wunsch nach ihrem eigenen Verein über die Jahre wach. So war es auch nicht verwunderlich, dass sich nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wieder einige Männer fanden, um den alten Handelsverein erneut ins Leben zu rufen. Der genaue Zeitpunkt ist leider nicht mehr fest zu stellen. Man vermutet, dass die Neugründung kurz nach dem Kriegsende 1945 erfolgte. Einige der heutigen Ehrenmitglieder können auf ihr Eintrittsdatum von 1949 verweisen. Der ambulante Handel kam nach dem Krieg nur schwer wieder in Gang. Doch das starke Engagement der Handelsleute brachte ihn wieder voran und der Verein bekam unter dem Vorsitz von Adam Dörner II. neuen, frischen Schwung.

Die Zeit des Hausierens von Tür zu Tür war jetzt vorbei. In regelmäßigen Abständen wurde nun die feste Kundschaft besucht, nicht mehr mit der Keez (Kiepe) auf dem Rücken zu Fuß, oder mit der Kutsche und später mit der Bahn, sondern man fuhr mit dem Auto. Von den 70 gemeldeten Autos in der Gemeinde gehörten fast alle den Händlern. Die meisten von ihnen hatten eine kaufmännische Lehre absolviert und konnten sich mit Recht als ambulante Kaufleute bezeichnen. Einige der Handelsleute hatten ein beinahe familiäres Verhältnis zu ihren Kunden.

Im Verlauf des 75-jährigen Stiftungsfestes im Jahr 1952 wurden durch den zweiten Vorstand Anton Isle 35 Mitglieder für über 40 Jahre Zugehörigkeit und 18 Mitglieder für über 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Dem Festbankett am Samstagabend im Cafè Central in der Wattenheimer Straße folgte sonntags der Festzug durch die geschmückten Dorfstraßen hin zum Festplatz im „Wäldchen an der Bergstrasse“ und abends dann der große Festball. Rechtzeitig zum Fest war auch die Vereinsfahne restauriert worden.

Im Gegensatz zum 75. Geburtstag des Vereins  feierte man das 80-jährige Bestehen 1957 ohne großes Fest. Durch die angespannte Wirtschaftslage waren die Mitglieder mit eigenen Problemen viel zu beschäftigt um Zeit für das Ausrichten von Festen zu haben. Dennoch veranstaltete man einen Frühschoppen und im Saal Gerber einen Festball.

Als Familientreffen und Fest der ganzen Gemeinde veranstaltete der Verein ab dem 80-jährigen Jubiläumsfest in fast regelmäßigen Abständen im Juli ein Waldfest. Zu Anfang feierte man am Wattenheimer Häuschen. Doch der Weg dorthin war zu beschwerlich und weit, so dass die Feste in das „Wäldchen an der Bergstrasse“ verlegt wurden.

Nach 25 Jahren gab Adam Dörner II. den Vorsitz des Handelsvereins 1958 ab. Die Mitglieder wählten Richard Meixner jr. zu seinem Nachfolger.

Den 85. Vereinsgeburtstag im Jahr 1962 beging der Verein dann wieder mit einem Festumzug durch die Dorfstraßen hin zum Festplatz im “Wäldchen an der Bergstrasse“.

In der Folgezeit fanden hier alljährlich die Vereinsfeste bei jeder Witterung statt. In manchem Jahr saß man unter dem Regenschirm oder einer Zeltplane, notdürftig vor dem Regen geschützt.

Die Vereinsführung hatte auch rechtzeitig erkannt, dass ein Fortbestehen des Vereins nur durch Öffnung auch für andere Gewerbezweige möglich bleibt. Aus Handel, Gewerbe und Industrie kamen neue Mitglieder hinzu.

Einer Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht erteilte die Mitgliederversammlung mit 24 zu 11 Stimmen eine Absage.

Das Wochenende vom 21. bis 23. Juli 1967 stand ganz im Zeichen des 90-jährigen Jubiläums. Ein Familienabend am Freitag im Gasthaus Paradies unter Mitwirkung  des Männergesangvereins „Liederkranz“ Carlsberg, mit dem seit vielen Jahren eine enge Verbundenheit bestand und auch noch heute besteht, eröffnete den Festreigen. Im „Wäldchen an der Bergstrasse“ wurde der Festbetrieb am Samstagnachmittag eröffnet und endete am Abend mit einem Lampionfest und Tanz im Freien. Die Gastvereine und verschiedene Musikkapellen empfing man am Sonntag jeweils am Ortseingang und formierte sich zusammen mit den örtlichen Vereinen zu einem Festzug durch die Straßen des Dorfes zum Festplatz.

Die Herren Vorstände Jakob Henn aus Carlsberg und Grimm aus Altleiningen führten zusammen mit dem Steuerberater Ernst ein Beratungsgespräch mit dem Leiter des Finanzamts Grünstadt über das neue Steuergesetz. In einer gut besuchten Versammlung der Handelsvereine von Hertlingshausen, Altleiningen und Carlsberg informierten die Herren die Mitglieder dann über die vom Staat im Jahr 1968 neu eingeführte Mehrwertsteuer und deren Handhabung.

Ein gemeinsames Waldfest der vier örtlichen Vereine, Sportverein, Einigkeitsverein, Männergesangverein und Handelsverein wurde im Jahr 1969 im „Wäldchen an der Bergstrasse“ veranstaltet. Der Erfolg entsprach leider nicht den Erwartungen. Man vermutete, dass die Fernsehübertragung der ersten Mondlandung die Gäste vom Fest abhielten.

Durch intensive Werbung in der Bevölkerung verzeichnete der Verein in den nächsten Jahren ein Ansteigen der Mitgliederzahl. Im Jubiläumsjahr 1977 gehörten ihm 141 Mitglieder an, davon 29 Ehrenmitglieder. Die Vereinsführung unter dem Vorsitz von Richard Meixner jr. organisierte ein Jubiläumsfest, das alle Handelsleute, ob sie noch „auf den Handel gehen, oder bereits im Ruhestand sind“, zusammen führte. Auch Gäste aus der Wirtschaft und der Industrie- und Handelskammer nahmen am Festabend freitags im Saal Paradies teil. Viele der Mitglieder konnten für langjährige Treue zum Verein, für besondere Verdienste und für Ihren persönlichen Einsatz für den Verein,  ausgezeichnet werden. Das Waldfest am Samstag und Sonntag im Wäldchen an der Bergstrasse verlief sehr harmonisch.

Der damalige Ortsbürgermeister Heinrich Knappe enthüllte im September des gleichen Jahres vor dem alten Friedhof in der Dorfmitte die von ihm gestiftete Sandsteinfigur, das Symbol der Händler, den Handelsmann. Man feierte ein Straßenfest am Aufstellungsort mit vielen Gästen.

Wenn auch immer weniger Handelsleute den ambulanten Handel betreiben, so bedeutet das kein Grund für die Auflösung des Vereins, waren sich die Mitglieder mit dem Vorstand einig. Auch wenn sich das Hauptaugenmerk jetzt mehr und mehr auf die Geselligkeit richtete, so sollte die Erinnerung an vergangene Zeiten nicht verloren gehen.

In der Gemeinde lebte im Jahr 1979 der Stabaus-Umzug wieder auf, an dem sich auch der Verein mit einem bunt geschmückten Wagen beteiligte. Dies geschah auch in den nächsten beiden Jahren so.

Richard Meixner jr. gab 1983 nach 25 Jahren sein Amt als erster Vorsitzender aus gesundheitlichen Gründen ab. An die Mitglieder des Handelsvereins und an seinen Nachfolger, Winfried Reith, richtete er die Bitte, alles zu tun, um die Erinnerung an die Zeit der fahrenden Handelsleute zu erhalten; den Zusammenhalt und die Tradition zu pflegen und auch, wie immer während all der vielen Jahre, die Hilfestellung den anderen Vereinen gegenüber nicht zu vernachlässigen.

Durch die Arbeit der Textilrestauratorin beim Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt kann unsere stark lädierte Vereinsfahne seit 1987 wieder vorgezeigt werden, ist aber leider nicht mehr gebrauchsfähig. Sie ist jetzt geteilt und auf einen Holzrahmen gespannt. In einem Schaukasten kann sie nun von beiden Seiten betrachtet werden und steht im Ratssaal des Bürgerhauses, der auch den vereinseigenen Schrank beherbergt.

In einer Mitgliederversammlung änderten die Anwesenden die Satzung und beschlossen, ab dem Jahr 1992 keine Sterbekasse mehr zu unterhalten, zumal die Mitglieder fast nur noch aus den Nachkommen der ehemaligen Handelsleute bestehen. Die Bewohner Carlsbergs finden heute in den großen Städten der näheren Umgebung Arbeit und Brot. Carlsberg ist von einer Händlergemeinde zu einer Pendlergemeinde geworden.

Als Verein, der die Traditionspflege als eine wichtige Aufgabe ansieht, ließ er die Fahne des ehemaligen Kriegervereins restaurieren und hat sie in Verwahrung.

Das Handelsfest 1993 feierte man im Bürgerhaus. Höhepunkt war ein Theaterstück in „Lotegorisch“, der ehemaligen Händlersprache, aufgeführt vom Unterhaltungsverein Wattenheim. In einer Ausstellung waren alte Fotos, Händlerutensilien und ein Dorfplan mit dem alten Grenzverlauf vor 1925 zu sehen.

In der Folgezeit wurde der Zuspruch aus der Bevölkerung auf die jährlichen Vereinsfeste immer geringer, doch die seit 1982 durchgeführten Winterwanderungen erfreuen sich bei den Mitgliedern großer Beliebtheit.

Wenn der Handelsverein auch keine eigenen Feste mehr veranstaltet, ist er doch als „Helfer“ bei den örtlichen Vereinen gerne gesehen. Auch an den neuerdings wieder durchgeführten Kerweumzügen in der Gemeinde nimmt er teil.

Im Jahr 2000 legte Winfried Reith seiner Gesundheit wegen den Vereinsvorsitz nieder. Er war 17 Jahre lang erster Vorsitzender, und seit seinem Eintritt in den Verein immer aktiv in verschiedenen Funktionen tätig.

Erstmals in der Vereinsgeschichte wurde mit Erika Dörner eine Frau an die Spitze gewählt.

Die ursprüngliche Bedeutung des Handelsvereins als Standesorganisation der reisenden Textilkaufleute gibt es heute nicht mehr. Mit den reisenden Handelsleuten verschwand leider auch deren Geheimsprache, das Lotegorisch auch Loddekolisch genannt. Im Laufe der Jahre ist sie fast versickert. Sie hat ausgedient, wird nicht mehr gesprochen, kaum jemand versteht sie noch. (Raine mol des Tillche hot Roof iwwer bou. Mechd e matthe achiele, bout awwer lou. Schau mal, das Mädchen ist hungrig, möchte etwas essen, hat aber nichts.)

Doch eine neue Aufgabe wurde bereits gefunden. Einige der zur Zeit 170 Mitglieder als „Brunnebutzer vom Handelsverein“ bekannt, nehmen sich der Restaurierung und Pflege der ehemaligen und heute noch zugänglichen Schöpfbrunnen innerhalb der Gemeinde an. Die dort aufgestellten Tische und Bänke sollen Bürger und Gäste zum Verweilen einladen.

Bei diesen Aktionen wurde auch ein alter Grenzstein wieder entdeckt. Er markiert mit den Initialen GM die damalige Grenze der Grafschaft Monsheim. Das Gebiet des Seckenhäuserhofes war um 1716 im Besitz des Grafen zu Leiningen-Westerburg-Monsheim.

Im Jahr 2002 blickt der Handelsverein auf 125 Jahre seines Bestehens zurück. Seine Brudervereine im Leininger Land hat er bis heute überdauert.

Die Erinnerung an damalige Zeiten auch als ein Stück Geschichte von Carlsberg wird für den Verein und seine derzeit 170 Mitglieder auch in Zukunft eine Aufgabe sein.

 

Erika Dörner

 

Brunnen am Klapptor

 

Brunnen am Klapptor

 

 

Text der Jubiläumsschrift „125 Jahre Handelsverein 1877 Carlsberg“ entnommen.

 

 

 

 

März 2016 Nachsatz:

 

Die Gemeinde Carlsberg eröffnete im Jahr 2013 ein kleines Museum, dessen Unterhaltung und Pflege hat der Handelsverein übernommen.